Mit dem Essen spielt man nicht? – Doch, man tut es. Auch wenn hinter dem Satz die Erfahrungen von Hunger, Not und die Ablehnung von Verschwendung stecken, Lehren die wir ernst nehmen sollten, spielen wir mit Essen. Spielen ist Ausdruck des Menschseins, und jede Form der Kultivierung beinhaltet einen spielerischen Prozess, der sowohl positive als auch negative Seiten haben kann. Ob es der Koch ist, der neue Gerichte kreiert, ob es ein Kerzenschein-Nachtessen oder eine Familienfeier ist, oder das Abfotografieren und öffentlich stellen von zubereiteten Speisen, überall ist auch das Spielen als ästhetische Erfahrung und Ausdruck der eigenen Freiheit und Kreativität am Werk. Eine erwachsene Schönheit im Spiel mit dem Essen vernachlässigt jedoch nicht die Ernsthaftigkeit sozial-ökologischer Herausforderungen. Sie hat die kindlichen Impulse hinter sich gelassen, weil sie über eine unmittelbare Selbstzufriedenheit hinausgeht. Der Spieltrieb geht dann in den Ordnungswillen des Formtriebs über, der dem Prinzip des Guten Rahmen und Struktur verleiht. Die Spannung zwischen Spiel und Form zeigt, wie Kreativität und Freiheit mit Verantwortung und Ethik im Einklang stehen können. Im aufklärerischen Sinne finden so individuelle, gesellschaftliche und ökologische Gesundheit und soziale Gerechtigkeit ihren Weg in das Spiel individueller und auch kollektiver Sinnlichkeit und Vernunft: Wir leben in einem privilegierten Land. Lasst uns mit dem Essen spielen, um ästhetische Erfahrung und moralische Gebote zu vereinen, und das Spiel mit der Form zu harmonisieren – mit dem Ziel, eine bessere Welt zu realisieren. In dieser Art ist für mich beispielsweise auch der Veganismus ein schönes Spiel. Eine Spielerei, die kreative Innovationen in der Lebensmitteltechnologie hervorgebracht hat, um ästhetische und ethische Bedürfnisse zu erfüllen und zu einer besseren Welt beizutragen. Auch das Experimentieren mit lokalen, saisonalen Zutaten, energiearmer Zubereitung oder der Weiterverarbeitung von Lebensmittelresten kann spielerisch erfahren (subjektiv) und formbildend (gesellschaftlich) erweitert werden, wenn allein mehr Menschen sich frei und spielend zum Guten entwickeln wollen. Es liegt nur an uns, auch die nötige Offenheit zu bewahren oder zu kultivieren.
(Frei nach Friedrich Schiller.)
Haferflocken
Seit Herbst 2023 esse ich regelmäßig Haferflocken, die ich mit heißem Wasser zubereite. Für die Süße kommen gerne Bananen, Äpfel oder Birnen dazu. Vielleicht noch Nüsse. Und eventuell eine Prise Salz. Möglich auch: Kakao! – Nahrhaft und sehr lecker. Fehlen diese Zutaten, dann ist auch Marmelade zu gebrauchen! Aber nicht nur als süße Speise punkten Haferflocken. Sobald ich Hunger auf etwas Herzhaftes habe und mir die Lust fehlt, Kartoffeln zu kochen, ist mein Favorit eine Haferflocken-Tomatensuppe. Dazu gebe ich neben den Flocken und dem aufgekochten Wasser noch Tomatenmark und Zwiebeln dazu, ein bisschen Öl und Salz dürfen natürlich auch nicht fehlen – sehr lecker! Auch wenn nichts weiter im Haus ist, dann reichen mir allein nur Haferflocken. Ich liebe diesen unverfälschten Hafergeschmack einfach! Haferflocken machen lange satt und sind gesund.
# So bereitest du Haferflocken richtig zu
Nahrungsergänzung
Sieht man es rein technisch, dann ist Nahrungsaufnahme nur die Zufuhr benötigter Bausteine für die Aufrechterhaltung des eigenen Systems. Deshalb habe ich gegen Nahrungsergänzungsmittel und auch gegen hoch verarbeitete Lebensmittel erst mal nichts auszusetzen. Indem sie in einem guten Sinne dienlich sind oder in einem akzeptablen Maß Lust und Genuss steigern, ergänzen sie eine gesunde Ernährungsweise.
Ich hatte mich vor allem wegen meiner seelischen Dysbalance neben Medikamenten zu einigen Ergänzungsmitteln entschieden, die ich täglich einnahm. Dazu gehörten hochwertiges CBD-Öl und Tabletten mit 5-HTP, GABA, L-Theanin Aminosäure und hoch dosiertes Baldrianwurzelpulver. Vor allem CBD-Öl und 5-HTP sind wirksam und sehr potent und bei Letzterem ist bei der Dosierung sogar eine gewisse Vorsicht geboten. Seit 2024 verzichte ich aber auf die regelmäßige Einnahme der meisten Supplements. Aufgrund der veganen Ernährung nehme ich weiterhin und regelmäßig Vitamin B12 ein.
Kaffeejunkie & Genuss
Kaffee ist gesund! Kaffee ist ungesund! Diese Thematik geistert schon sehr viele Jahre durch die Öffentlichkeit. Er soll beim Abnehmen helfen und die Lebenserwartung erhöhen. Er soll aber auch Depression und Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen. Wie so oft bleibt man als Laie ratlos zurück. Mal heißt es, Kaffee fördert das Demenzrisiko und verringert das Hirnvolumen, dann wieder das Gegenteil. Hier liegt die Wahrheit vermutlich in der goldenen Mitte oder mit anderen Worten ausgedrückt: Die Dosis macht das Gift. Ein wenig Kaffee hat viele gesundheitliche Vorteile. Zu viel davon könnte schaden, aber sicher ist das nicht. Ich würde gerne weniger Kaffee trinken. Vor allem auch, weil er Genussmitteln ist! Manchmal klappt das ganz gut, öfter schmeiße ich die Vorsätze aber wieder über Bord.
Teezeremonie
Teezeremonie: Lange Zeit habe ich entweder nur Kaffee oder einfach Leitungswasser getrunken. Selten auch mal irgendwelche in Flaschen abgefüllten Getränke. Selters ist okay, aber der Rest enthält viel Zucker und macht dick. Phasenweise trank ich aber auch sehr viel Süßes. Vor allem muss man die Flaschen wieder zurückbringen, was ich richtig finde, mir aber trotzdem gerne erspare. Mittlerweile habe ich den Tee für mich entdeckt. Ich bringe einen Liter Wasser zum Kochen und lasse dann einen (!) Teebeutel meiner Wahl in einer Glaskaraffe ziehen. Dadurch trinke ich deutlich mehr und erwische mich seltener dabei, dass ich mich schon längst wie ausgetrocknet fühle. Der Preis ist auch ideal. Eine Teepackung enthält 25 Beutel. – 25 Liter für 1,50 Euro sind unschlagbar. Ich bleibe dabei. Ich bin Teetrinker!
Drogenfreies Bier
Seit 2014 rühre ich keinen Alkohol (harte Droge) mehr an und weigere mich strikt, auch nur einen Tropfen davon zu trinken. Ich war zwar nie süchtig, aber es gab immer wieder Phasen, wo zu viel davon war, weil es entweder in meinen Kreisen so üblich war, ich damit etwas kompensiert habe oder es willentlicher Ausdruck selbstverletzendes Verhaltens war. Damit ist zum Glück Schluss und ich ekel mich richtig vor Alkohol. Wie im Übrigen auch vor Zigaretten, aber die isst oder trinkt man nicht, also weiter mit dem Thema! Jedes Mal, wenn mir im Restaurant ein angeblich Alkoholfreies mit einer gesetzlich zugelassenen Toleranz serviert wurde, dann habe ich es zwar ausgetrunken, mich aber hinterher immer geärgert. Zum Glück gibt es mittlerweile sehr viele echte 0,0 Promille Biere, die man fast überall angeboten bekommt. Die könnte ich täglich literweise trinken. – Ich hasse Alkohol und ich liebe alkoholfreie Gerstensäfte. Schade, dass man davon dick wird, weil die so nahrhaft sind.
Vleisch & Visch
Ich esse sehr gerne mal „Fleischersatzprodukte“. – Das Wort selbst aber halte ich für sehr negativ konnotiert. Mit diesen Produkten wird Fleisch nämlich nicht ersetzt, da es gerade in unserer Lebenswirklichkeit kein essenzielles Grundnahrungsmittel ist. Niemand in Deutschland muss totes Muskelgewebe essen, um gesund zu bleiben. Wenn überhaupt, sind diese Fleischimitate „Fleischalternativprodukte“. Solange ich Geschmack und Konsistenz nicht ablehne, sondern aus anderen Gründen auf Fleisch verzichte, sind das akzeptable Alternativen.
Vor allem viele Fleischliebhaber haben ein Problem damit. Auch mit der Namensgebung. Fleischtomaten, Fruchtfleisch, Scheuermilch und viele andere Wörter beweisen aber, dass im Grunde nur das Ego angekratzt ist. Klar bin auch ich für etwas Kreativität, man muss Fleischimitate nicht als Fleisch bezeichnen. Aber angelehnte Wörter machen nun mal öfter Sinn! Ich liebe Vleisch, Laxx, Thunvisch und vieles mehr…
Solawi
Seit Ende August 2019 bin ich Mitglied bei einem genossenschaftlich geführten solidarischen Landwirtschaftsbetrieb namens Plant Age, der vor allem bio-vegane Lebensmittel erzeugt. Landwirtschaft in Bürgerhand mit regionalen und saisonalen Produkten. Mit fairen Löhnen für die Angestellten. Einmal pro Woche könnte ich eine Gemüsekiste erhalten, wenn ich mittlerweile nicht etwas weit vom Einzugsgebiet entfernt wohnen würde. Als Mitglied kann ich mitentscheiden, wie der jährliche Anbauplan aussehen soll und ich dürfte mir bei den sogenannten Mitmachtagen auch die Hände schmutzig machen, wenn ich wollte. Leider habe ich aus unterschiedlichen Gründen an solchen oder anderen Tagen der offenen Tür nie mitgemacht.
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