Meditation

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Jesus Christus im Foyer der Gedächtniskirche (Berlin)

Achtsamkeit, Konzentration und Weisheit sind Wege zur Befreiung.
Meditation bietet dafür einen Zugang.

Hinweis: Dieser Beitrag dient vor allem meiner eigenen Orientierung in der Meditationspraxis. Durch das Schreiben und Sammeln von Informationen erarbeite ich mir eine Grundlage. Der Inhalt wird sich im Laufe der Zeit noch weiterentwickeln.

Aller Anfang ist schwer….

Am 16.11.2020 entschied ich mich, eine der bestbewerteten Meditations-Apps im deutschsprachigen Raum, nämlich die 7Mind Meditations-App zu erwerben. Statt eines Abomodells entschied ich mich gleich für den lebenslangen Zugang. Doch bis zum 31.12.2023 brachte ich es leider gerade mal auf 135 Meditationen mit insgesamt 1658 Minuten. Keine große Leistung. Aber es gab viele Hindernisse, die mich auf diesem Weg begleiteten. Besonders in schwierigen Phasen fiel es mir schwer, den Fokus zu halten, und Meditation fühlte sich wie eine fast schmerzliche Qual an. Mittlerweile bin ich ausgeglichener und habe gelernt auch unvollkommene Meditationen zu akzeptieren. Hauptsache man meditiert. Wichtig ist, wie so oft, eine gewisse Gewohnheit und Routine reinzubekommen. Mit Ausdauer, aber sanft und liebevoll. Kommt die Regelmäßigkeit, dann kommen irgendwann Tage, an denen man ohne Schwierigkeiten meditieren kann.

Christliche Meditation

Ich möchte eingangs kurz darauf hinweisen, dass Meditation durchaus eine christliche Tradition hat. Das Buch „Wolke des Nichtwissens“ aus dem 14. Jahrhundert beispielsweise zeigt, dass solche Techniken schon lange in Europa bekannt waren und in der mystischen Zeit des Mittelalters eine Blüte erlebten. Das Buch beschreibt mit einer christlichen Perspektive eine Praxis, die man als kontemplativen Gebetsmeditation bezeichnen kann. Sie enthält Elemente der buddhistischen Samatha-Meditation (Konzentration und Beruhigung des Geistes), verfolgt aber ein spezifisches spirituelles Ziel, das sich vom Buddhismus unterscheidet.

Geführt und Still

Die Meditationsapp 7Mind zeichnet sich durch die geführten Meditationskurse aus. Man kann unterschiedliche Grundlagenkurse absolvieren oder über eine Vielzahl anderer Themen meditieren, man kann Atemtechniken erlernen, etwas gegen die Angst oder den Stress tun und man kann auch einfach nur eine Stille-Meditation abhalten. Die Themenvielfalt ist so groß, dass sie beinahe erschlägt. Die App wird weiterhin gepflegt und aktualisiert. Ich kann sie uneingeschränkt empfehlen. Ich persönlich habe mich nach einem Grundlagenkurs gleich mit Atemtechniken beschäftigt und stehe, wenn ich ausgeglichen bin, vor allem auf Stille-Meditation. Dennoch lohnt es sich, sich mit den geführten Meditationen zu beschäftigen.

Metta

In buddhistischen Traditionen spielt Meditation eine zentrale Rolle und ist oft sehr umfangreich. Es gibt viele verschiedene Arten von Meditationen für unterschiedliche Zwecke. Ich persönlich habe mich noch nicht systematisch und tiefgründig eingearbeitet, sondern ich picke mir die Sachen heraus, die mir wie eine Erste Hilfe sind. Dazu gehört auch Metta. Geführte Metta-Meditationen gibt es in abgewandelter Form auch auf der 7Mind App.
Metta, auch als „liebende Güte“ bekannt, fördert Zufriedenheit, Glück und Empathie. Die Metta-Meditation beinhaltet das Sprechen oder Denken von Wünschen für sich selbst, für andere und für alle Lebewesen. Den klassischen Text der Metta nutze ich nicht während einer Meditation, sondern als eine etwas längere Affirmation. Ich habe den Text ausgedruckt und an meine Haustür angebracht, um ihn mir hin und wieder durchzulesen. Das gibt mir in stressigen Momenten Halt und hilft, gelassener und liebevoller zu bleiben.

Möge ich frei sein von Leid und den Ursachen von Leid.
Möge ich erfüllt sein von Freude und den Ursachen von Freude.
Möge ich mich geborgen fühlen.
Möge mein Geist frei von Verwirrungen sein.

Mögest du frei sein von Leid und den Ursachen von Leid.
Mögest du erfüllt sein von Freude und den Ursachen von Freude.
Mögest du dich geborgen fühlen.
Möge dein Geist frei von Verwirrungen sein.

Mögen alle fühlenden Wesen frei sein von Leid und den Ursachen von Leid.
Mögen alle fühlenden Wesen Glück erfahren und sich an den Ursachen von Glück erfreuen.
Mögen sie sich am Glück anderer erfreuen.
Mögen sie allen Wesen und Ereignissen gegenüber Gleichmut bewahren, der frei ist von Begierde, Ablehnung und Ignoranz.

Möge ich verzeihen können.
Mögen meine Taten, Gedanken und Worte in einer Form zum Glück und Freiheit aller beitragen.

Ho’oponopono

Ho’oponopono ist ein hawaiianisches Vergebungsritual. Neben dem Metta-Text verwende ich es als Mini-Meditation beziehungsweise als Affirmation im Alltag. Da es sehr kurz ist, lässt es sich gedanklich schnell und einfach entfalten. Die knappen Worte sind:

Es tut mir leid. | Bitte verzeihe mir. | Ich liebe dich. | Danke.

Ho’oponopono ist flexibel genug, um auf jede Situation angewendet zu werden, in der Vergebung, Liebe und Dankbarkeit erforderlich sind. „Es tut mir leid“ drückt Verantwortung und Reue aus. „Bitte verzeihe mir“ öffnet sich für Vergebung und Heilung. „Ich liebe dich“ bringt bedingungslose Liebe ins Bewusstsein. „Danke“ steht für Dankbarkeit und Anerkennung.

Informationsquellen

Die Informationsquellen sind unglaublich reich und vielfältig. Neben den allgemein gehaltenen Informationen und Videos zum Thema Meditation helfen mir auf YouTube vor allem der Livestream mit Oliver Petersen und viele andere Inhalte des Tibetischen Zentrums weiter, um die Schritte mit Meditation und Erleuchtung nicht aus den Augen zu verlieren. Darüber hinaus finde ich auf Audible alle Hörbücher der Nonne Ayya Khema für sehr wertvoll. Sie bringt das Wichtige auf sehr einfache und prägnante Weise zum Ausdruck, so dass die recht kurzen Hörbücher zum wiederholten Anhören immer wieder gewinnbringend taugen. Außerdem kann ich den Yogi Sadhguru auf YouTube empfehlen. Ansonsten lasse ich mich auch von anderen psychologischen, spirituellen oder mystischen Weisheiten und von allen Religionen inspirieren, könnte da aber keine spezielle Quelle empfehlen.

Ziele

Neben der Metta und dem Ho’oponopono gibt es eine Vielzahl anderer Meditationen, Techniken und Affirmationen für unterschiedliche Themen. Ich verwende beispielsweise auch Affirmationen gegen Angst. Mein Ziel bei der klassischen Meditation ist vor allem gesundheitlicher und psychischer Natur. Beispielsweise will ich mir dieses „Werkzeug“ antrainieren, um etwas gegen meine Grübelneigung, gegen Depression und Angst zur Hand zu haben. Mehr Freude, Gelassenheit und innere Ruhe sind das Ziel.

Bekannte Effekte

  • Regelmäßiges Meditieren verlangsamt die Hirnalterung
  • Meditation schenkt magische Momente für mich selbst und mit anderen.

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