Fotografie-Hintergrund

Kategorie
Mein erstes Foto mit der Canon G10 am 03. Juni 2009 um 22:10 Uhr.

Persönliche Historie

Aufgewachsen bin ich mit der analogen Fotografie. Mit Kinderkameras, mit Polaroid (Sofortbildfotografie) und mit Kompaktkameras. Ich hatte zuletzt auch eine Spiegelreflexkamera von Canon, die ich aber fast nie nutzte. Schon damals gelangen mir manche Fotos, die andere lobend musterten. Aber wirklich viel fotografierte ich nie. Auch aufgrund der Limitierung der Filmrollen, der Unwissenheit, ob die Fotos was werden und dem gesamten Aufwand, die mit der Filmentwicklung zu tun hatten.

Anfang der 2000er-Jahre erwarb ich bei Aldi meine erste und sehr preiswerte digitale Kompaktkamera, die Medion MD9700 mit 4,1 Megapixeln. Die Kamera war damals ein richtig günstiges Schnäppchen. Einige meiner Arbeitskollegen kauften sich gleich mehrere davon, um sie später gewinnbringend weiterzuverkaufen.

Mit dem Einstieg in die digitale Fotografie entwickelte ich phasenweise eine starke Neigung, sehr viel zu fotografieren. Das meiste davon war mehr oder weniger Müll, aber hin und wieder gelangen mir schöne Bilder. Der Vorteil ist, dass man fast ohne Limitierung fotografieren und mit den Einstellungen spielen kann, ohne vorher wissen zu müssen, was man da eigentlich tut. Vor allem auch, weil ich mich nie intensiv mit ISO, Blende, Verschlusszeiten und anderen wichtigen Grundlagen der Fotografie beschäftigt habe. Ich gehe eher intuitiv heran und drifte bisher nicht in die technischen Details ab.

Im Jahr 2009 wechselte ich zu der Kompaktkamera Canon G10 mit 14,6 Megapixeln. Das war die erste Kamera in meinem Leben, die mir richtig ans Herz wuchs. Wahrscheinlich auch deshalb, weil sie viele meiner lebensverändernden Transformationsbemühungen begleitete. Nach einigen Jahren des intensiven Gebrauchs und der umfänglichen Freude trug sie ungefähr im Jahr 2015 beim Fotografieren im Regen einen Schaden am Autofokus davon. Ich war entsetzt und traurig. Meine Fotomanie nahm dann sowieso erst mal wieder erheblich ab.

Ende des Jahres 2019 kaufte ich mir eine APS-C Kamera, die Sony Alpha 6600 mit 24,3 Megapixeln. Doch trotz ihrer kompakteren Bauweise im Vergleich zu den großen Spiegelreflexkameras war sie mir immer noch zu klobig und für meinen Bedarf zu ambitioniert. Ich bin außerdem kein Freund von Wechselobjektiven, die alle selbst auch viel Platz benötigen und viel Rumhantieren voraussetzen. Im Nachhinein weiß ich nicht, was mich zu dem Kauf geritten hat. Nachdem die Kamera immer weiter einstaubte, verkaufte ich sie Ende 2023. Ich war richtig froh, sie endlich nicht mehr zu haben.

Für mich haben Kompaktkameras einfach die perfekte Balance: handlich, vielseitig und dennoch leistungsfähig. Sie geben mir das Gefühl, auf einer echten Foto-Tour zu sein, ohne die Einschränkungen und das zusätzliche Gewicht von Wechselobjektiven oder das Gefühl, einfach nur mit dem Handy zu knipsen. Selbst wenn ich nicht alle Funktionen nutze, weiß ich die Möglichkeiten zu schätzen. Deshalb werde ich wohl immer ein treuer Fan der kleinen Kompaktkameras bleiben. –

Irgendwann in der Zeit während des Verkaufs der klobigen APS-C sind mir dann auch noch viele Bilder durch einen unachtsamen Anwenderfehler abhandengekommen. Wirklich schmerzhaft war das unerwarteter Weise nicht. Aber bei dem ein oder anderen Erinnerungsfoto oder manch kunstvollen Foto tat es mir schon leid.
Aufgrund meines minimalistischen Ansatzes, den ich in allen Lebensbereichen forcieren möchte, kam ich zu dem Schluss, eh nur noch eine begrenzte Anzahl an Bildern aufzubewahren. Ich sehe den Verlust, der etwas traurig, aber auch befreiend wirkte, als einen guten Neustart.

Weil ich kameralos war und mit dem Gedanken spielte, wieder einen Blog zu starten, war klar, dass ich eine neue Kompakte brauche. Im Januar 24 kaufte ich deshalb mit dem Geld aus dem Verkauf des APS-C Fotoapparats die Kompaktkamera Sony RX100 VII mit 20,1 Megapixel. Ich hoffe darauf, dass sie mich sehr viele Jahre begleiten wird und ich sie häufig benutze. Sie soll mir Freude bereiten und zusammen mit meinem Blog eine Stütze sein. Ich hoffe auch, dass ich das ein oder andere tolle Foto präsentieren kann: Aus alten Beständen und geschossen mit meiner neuen Kamera!

Möge ich schöne Fotos mit meiner Kompaktkamera schießen! (Ort Hamburger Bahnhof, 2009)

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert