Museumsfotografie & Kunstschau

Kategorie

Definition: Kunstschau bezeichnet fotografische Arbeiten, die das Erleben von Kunst im Museum dokumentieren – nicht nur die Werke selbst, sondern auch die Menschen, die ihnen begegnen, und die Räume, die sie umgeben. Im Mittelpunkt steht meistens der Moment der Wahrnehmung.

Merkmale: Typisch sind Aufnahmen, in denen Menschen und Kunstwerke aufeinandertreffen. Der Fokus liegt nicht auf Reproduktion der Kunst, sondern auf den Moment des Betrachtens, des Staunens oder Verweilens. Aber auch leere Räume können Teil dieser stillen Erzählung sein.

Beispiele: Ein älterer Besucher, der sich über eine steinzeitliche Figur beugt. Eine Familie vor einem ägyptischen Relief. Eine junge Frau, die ein Gemälde fotografiert. Oder eine leere Ecke, ein besonderer Blickwinkel, eine ungewöhnliche Aufnahme, die Kunst oder Raum in besonderer Weise inszeniert. All das sind Szenen der Kunstschau – Momentaufnahmen der Aufmerksamkeit im Museum.

Vorwort

Nach meinem Abgang von der Oberschule war ich fast 15 Jahre lang in keinem Museum. Jedenfalls kann ich mich trotz angestrengten Nachdenkens an keine derartigen Besuche erinnern. Erst im Jahr 2009 besuchte ich einige Museen. Ich kann mich vor allem daran erinnern, dass ich das 70 Jahre lang im Tiefschlaf versunkene Neue Museum am Tag der offenen Tür besuchte. Und pure Begeisterung machte sich breit. Ich war hin und weg von der kunstvollen Gestaltung der restaurierten Innenräume, von den Ausstellungsstücken und von der Atmosphäre. Ich wollte einfach mehr. Schließlich entdeckte ich die Jahreskarte der Staatlichen Museen, die ich mir im gleichen Jahr noch zulegte. So folgte der Besuch fast aller Museen, immer begleitet von meiner geliebten Kamera. – Leider sind viele der damals entstandenen Fotos mit der Zeit verloren gegangen.

Auch die Jahre danach gönnte ich mir manchmal eine Jahreskarte, die mal mehr oder weniger gut genutzt wurde. Fotos habe ich dann in den seltensten Fällen gemacht. Meistens schlendere ich einfach mal schnell durch das Museum, so als ob ich einen kurzen Spaziergang mache. Mir tut das gut und es gefällt mir sehr. Ohne Zwang, alles aufsaugen zu müssen, bleibe ich ab und zu bei einem Kunstwerk stehen und lese mir die Informationen durch oder bestaune es etwas ausgiebiger.
Einmal buchte ich über Internet eine Teilnahme an einer Führung. Das finde ich im Grunde auch ziemlich toll und würde das gerne öfter machen.
Und manchmal nehme ich gezielt auch den Fotoapparat mit, um vielleicht ein oder zwei schöne Fotos zu schießen, die in diese Rubrik passen würden. Jedenfalls will ich mir das in nächster Zeit vornehmen.

Fotografie-Ziele

Ich fokussiere mich für diese Bilderserie auf die Staatlichen Museen zu Berlin, da ich ja im Idealfall im Besitz einer Jahreskarte bin. Ich will als erstes von einigen dieser Museen mindestens fünf bis zehn Fotos online stellen können. Anschließend tausche ich mit der Zeit schlechtere mit neu dazugekommenen besseren Fotos aus. Sobald ich mich von keinem Foto mehr trennen kann, wird die Zehner-Grenze einfach überschritten. In nächster Zeit stehen für das Minimalziel allein jedoch schon einige Museumsbesuche an! Ich freu mich.


Alte Nationalgalerie

Altes Museum

Bode-Museum

Hamburger Bahnhof

Neues Museum


Verknüpfungsliste:

Hinweis: Gesundheit

Ich will zwar (angeblich) nicht ständig auf die Tränendrüse drücken, aber scheinbar hat die Medizin entdeckt, was ich schon einige Jahre aus eigener Erfahrung wusste: Museumsbesuche lindern Depressionen und andere psychische Erkrankungen. Mittlerweile gibt es sogar Museumsbesuche auf Rezept. Eigentlich toll, aber auch etwas traurig, dass man erst krank werden muss. Gerade armutsbetroffene Menschen sollten vorher schon kostengünstige oder kostenfreie Zeitfenster für Museumsbesuche bekommen. Und an Kultur sollte nicht zu viel gespart werden.

  • Picasso statt Pillen aus SPIEGEL online, 03/25
  • Impressionismus gegen Depressionen aus TAZ.de, 04/25
  • Das heilende Museum im Bode Museum.
    Mitte April 2025 entdeckte ich in einem Ausstellungsraum des Bode Museums eine Tafel mit folgendem Hinweis:
    Kunstmuseen sind Orte der emotionalen Heilung. Medizinische Studien belegen, dass der Besuch von Kunstmuseen Stress und Sorgen abbauen sowie die allgemeine psychische Gesundheit verbessern kann. Die Betrachtung von Kunstwerken kann regelrecht Glücksgefühle hervorrufen, da sie unsere Fähigkeit fördert, Achtsamkeit zu entwickeln – eine erhöhte Aufmerksamkeit für den gegenwärtigen Moment. Diese Fertigkeit kann ebenfalls durch stille oder aktive Meditation geschult werden.
    Dieser Raum bietet Ihnen die Möglichkeit, praktische Fähigkeiten auf dem Gebiet der Achtsamkeit zu erwerben oder zu verbessern. Außerdem werden die miteinander verflochtenen Meditationstraditionen von Buddhismus, Islam und Christentum und ihr Einfluss auf die neue Achtsamkeitsbewegung des 21. Jahrhunderts beleuchtet.
    Wir bieten Ihnen eine Auswahl von Meditationen an. Sie können diese kostenlos über unseren Audioguide abrufen oder mit Ihrem Mobiltelefon, indem Sie den untenstehenden QR-Code scannen. Während Sie den Meditationen zuhören, können Sie beispielsweise in diesem Raum umherwandeln oder sich auf die Bank oder eines der bereitliegenden Kissen setzen.

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